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Heute

Climate Engineering

Seit einigen Jahren sind Technologien, die die Folgen des anthropogenen Klimawandels rückgängig machen sollen, in den Klimaschutzplänen des Weltklimarats eingeplant. Um das Schlimmste zu verhindern, werden Projekte für einen „Plan B“ entwickelt, mit denen entweder die Sonne zwecks Abkühlung der Erde „abgeschattet“, oder aber das bereits emittierte Kohlendioxid wieder aus der Luft herausgeholt werden soll. Sogenanntes Climate Engineering, das Herumbasteln am Klima, ist nach offiziellen Verlautbarungen inzwischen unverzichtbar geworden. Wie können diese Vorhaben gesellschaftspolitisch eingeschätzt werden? Und wie sinnvoll sind sie aus einer Perspektive sozialer Gerechtigkeit?

Annette Schlemm, Physikerin und Philosophin, Milda / Thüringen
Moderation: Martin Birkner, Mandelbaum Verlag, Wien

Anette Schlemm, Climate Engineering. Wie wir uns technisch zu Tode siegen, statt die Gesellschaft zu revolutionieren, Wien: Mandelbaum 2023

https://youtube.com/live/c4O1uBOIqK4

Postmigrantisches Wien

Keine Stadt ohne Migration: Zuwanderung hinterließ ihre Spuren in historischen Urbanisierungsprozessen, wie sie auch die Gegenwart unserer Städte prägt. Aber spiegelt sich diese Realität auch in den etablierten Institutionen der Stadt? Werden sie der Pluralität gesellschaftlicher Verhältnisse gerecht? Wie steht es um den Zugang zu Ressourcen, zu Räumen und Infrastrukturen, wie um die Teilhabe an den Entscheidungsprozessen um das städtische Zusammenleben? Und was bedeuten sie alle für die Perspektive einer möglichen solidarischen Stadt?

Gordana Crnko, IG Kultur Wien
Mbatijua Hambira & Marissa Lôbo, Kültür Gemma, Wien
Araba Evelyn Johnston-Arthur & Gabriela Urrutia Reyes, MUSMIG, Wien
Ivana Pilić, Moderatorin, Autorin, D/Arts, Wien
Amila Širbegović, TU Wien
Moderation: Michael Klein & Maik Novotny, ÖGFA, Wien

Eine Veranstaltung der ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur.
Anmeldung: www.oegfa.at

feminismen diskutieren

Haft im Kontext von Immigration ist eine weltweit verbreitete Praxis des Freiheitsentzugs, ohne Garantie auf in westlichen Demokratien normalerweise üblichen Rechtsschutz. Sarah Zischka zeigt am Beispiel Griechenlands die Segregation in Lagern nach nicht systematisch geprüfter Schutzbedürftigkeit und die unzureichende Versorgung mit Nahrung und Hygieneprodukten auf. Die Selektion nach Nationalitäten untergräbt das individuelle Recht auf Asyl, Faktoren geschlechterspezifischer Verfolgung werden meist nicht berücksichtigt.

Sarah Zischka, Sozialwissenschaftlerin, Wien
Moderation: Sabine Prokop,VfW, Wien

In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen.

https://youtube.com/live/MxciD0aB594

Nach der Flucht das Lager

Während des Zweiten Weltkriegs und teilweise schon davor wurden Jüd*innen sowie andere Verfolgte des NS-Regimes in europäischen und außereuropäischen Zufluchtsländern unter oft menschenunwürdigen Bedingungen in Lager gesperrt. Die Internierung Geflüchteter ist in vielen Staaten bis heute gängige Praxis. Auch der Plan der EU, Asylverfahren an die Außengrenzen der Staatengemeinschaft oder in Drittländer auszulagern, steht in diesem Kontext. Zwei Sammelbände behandeln das Thema, auch aus der Perspektive Betroffener.

Gabriele Anderl, Wissenschaftlerin und Autorin, Wien
Herbert Langthaler, Asylexperte, Wien
Christoph Reinprecht, Soziologe, Universität Wien
Pnina Rosenberg, Kunsthistorikerin, Universität Haifa

Gabriele Anderl (Hg.), Hinter verschlossenen Toren. Die Internierung von Geflüchteten von den 1930er Jahren bis in die Gegenwart, Wien: Theodor Kramer Gesellschaft 2023

Gabriele Anderl, Linda Erker, Christoph Reinprecht (Hg.), Internment Refugee Camps. Historical and Contemporary Perspectives, Bielefeld: Transcript 2023

SONIC AGENCY

Spurred on by the acuteness of current global events, Struma+Iodine is raising its voice in solidarity with the oppressed, the tortured, the silenced, and the unheard. Sound’s ability to touch the listener, to involve them via emotional and physical affection, turns the sonic into a partner in the fight for a more just world. Under the banner of Sonic Agency we are collecting recordings by artists who want to enforce a sonic activism, to establish new ways to think and act collectively via sonic means. The featured sounds lend themselves to global emancipatory struggles, and fights for freedom and equality. We’ll listen to the contributions collectively, before having an open discussion on politics and aesthetics in sound.

Moderation: Shilla Strelka, curator & Samo Zeichen, researcher, Vienna