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NOODNIK – Zeitschrift der Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen

Dieser NOODNIK ist eine Sonderausgabe. Angesichts der aktuellen Lage wurde die eigentlich geplante Veröffentlichung verschoben, denn der siebte Oktober hat für die Redaktion alles verändert. Für Israel und für jüdisches Leben überall auf der Welt. Der barbarische Überfall der Hamas führte zu Erschütterung, Trauer und Fassungslosigkeit über die verherrlichende Reaktion darauf. Daher finden sich in dieser Ausgabe nicht die gewohnten NOODNIK-Rubriken, sondern eine Auswahl an Texten und Erfahrungsberichten, die das aktuelle Geschehen auf verschiedenen Ebenen aufgreifen.

In Kooperation mit den Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JöH).

https://youtube.com/live/znZZf8u7ZzA

MDM: From Multidirectional Memory to Multidirectional Moments

From Multidirectional Memory to Multidirectional Moments (MDM) is an artistic research project organized with the department of Artistic Strategies at the University of Applied Arts Vienna (Die Angewandte), Palais des Beaux Arts Wien, and MARCH: a journal of art & strategy. 
Building from questions about how emerging practices challenge dominant memory regimes in the public sphere, the presentation focuses on two participants’ research. Anchored in the Winnipeg Aqueduct’s monumental form, Kandis Friesen will present a guided tour through sites of memory connected to a 150 kilometre-long colonial waterwork.
With A Casket for all Seasons Hande Sever explores the history of Sanasaryan Han, situated in Istanbul’s popular Sirkeci neighborhood. Initially used as police headquarters, the building gained notoriety for its ominous torture chambers before it was remodeled to resemble the Sachsenhausen concentration camp and is currently undergoing transformation into a luxury hotel.

Kandis Friesen, Artist and Researcher
Sarrita Hunn, Editor, MARCH: a journal of art & strategy
Hande Sever, Filmmaker, Artist and Researcher
Antoine Turillon, University of Applied Arts, Artistic Strategies

Geh denken: Who cares?

Hunderte Kilometer voneinander entfernt verabschiedeten zwei Väter im Sommer 1936 ihre Töchter mit ähnlichen Worten in den spanischen Bürgerkrieg: Sie selbst seien zu alt, könnten nicht mehr kämpfen, sollten doch ihre Töchter sich freiwillig melden. Beide wurden Kriegskrankenpflegerinnen, die eine für die franquistische Armee, die andere für die Volksarmee der Zweiten Republik Spaniens. Ihre Biografien spiegeln paradigmatisch die spanische Gesellschaft und ihre Krisen in den 1930er und 1940er Jahren: Von der Gründung der Republik, die sich moderner Familien- und Geschlechterpolitik verschrieb, zu einem Bürgerkrieg und schließlich einer ultrnationalistischen Diktatur, die komplementäre Geschlechterrollen propagierte. Die Geschichten dieser beiden Frauen stehen exemplarisch für die größeren Trends der europäischen Zwischenkriegszeit. Denn nicht nur Spanien stand am Scheideweg, Europa auch.

Katharina Seibert, Historikerin, Universität Tübingen

In Kooperation mit dem Verein GEDENKDIENST.

NS-Fachgeschichte Theaterwissenschaft

Das FWF-finanzierte Projekt Fachgeschichte Theaterwissenschaft: Schweiz/Österreich untersucht nicht nur die nationalsozialistische Verwobenheit des Faches im deutschsprachigen Raum, sondern berücksichtigt sowohl postnazistische Weiterführungen als auch verdrängte Beiträge zur Entwicklung des Faches.
In der Podiumsdiskussion sollen Positionen und Diskussionen gesammelt werden, die für den weiteren Projektverlauf berücksichtigt werden. Beispielhaft ist die Wiener Institutszeitung Maske und Kothurn zu erwähnen, deren Etablierung eng mit der nationalsozialistischen Gründungsgeschichte des Wiener Instituts verbunden ist. Mit der ersten Ausgabe von TFMJ – der Neukonzeption dieser Institutszeitung – zum Thema „Demaskieren. Fachgeschichte und Erinnerungspolitik als Vita activa“ werden Hintergründe aufgezeigt und Positionen formuliert, die zur „NS-Fachgeschichte der Theaterwissenschaft“ aktuelle Forschungen einbringen. Im Rahmen der Podiumsdiskussion geben Autor*innen Einblicke in ihre Beiträge.

Klaus Illmayer, PostDoc Projekt, Wien
Claudia Mayerhofer, Autor*in TFMJ #1, Wien
Gin Müller, Autor*in TFMJ #1, Wien
Birgit Peter, Leiterin Projekt und Autor*in TFJMJ #1, Wien
Christian Sperneac-Wolfer, Autor*in TFMJ #1, Frankfurt/Main
Sara Tiefenbacher, PostDoc Projekt, Wien

Hybrides Event, Anmeldung für die Online-Teilnahme: archiv.tfm@univie.ac.at

Eine Veranstaltung des Instituts für Theater-, Film und Medienwissenschaft der Universität Wien.

Geh Denken!

Unter einem provokant angesetzten Titel werden Tendenzen der Formung urbaner Gemeinwesen erörtert: aktuelle Tendenzen im städtischen Alltagsraum sowie im Planen und Bauen, die zunehmend antidemokratisch und an manchen Punkten als faschistisch aufzufassen sind. Öffentlicher Raum, Architektur, Wohnbau und die Gestaltung gesellschaftlicher Lebensbedingungen sind Ausprägungen von Politik und von Machtformationen. Ausgehend von Beobachtungen dazu in Österreich und Deutschland sprechen wir invers – anhand des „Anti-“ – von demokratischen Verhältnissen. Wir schlagen Symptomdeutungen und Unterscheidungsansätze vor: Wo haben wir es mit verschärften neoliberalen Zugriffen auf soziale Räume und Sicherungen zu tun? Wo wäre eher von neofeudal-autoritärer Entwicklung zu sprechen? Und wo zeigen sich im gebauten Raum Züge von faschistischen Denk- und Organisationsweisen – von ihrem Weg-haben-Wollen von „anderen“, ihrem Exzess an Mobilisierung, ihrem Flirten mit Gewalt?

Gabu Heindl, Architektin, Planerin, Aktivistin, Wien
Drehli Robnik, Essayist, Autor, Edutainer / Disk-Jockey, Wien

In Kooperation mit dem Verein GEDENKDIENST.