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Heute

Denkmal – Stadt – Erinnerung

Seit der Black-Lives-Matter-Bewegung wird die Debatte rund um Kolonialismus, Rassismus und historisch belastete Orte verstärkt international geführt. In Wien wurde die Zukunft des Lueger-Denkmals zuletzt hitzig diskutiert: Reichen die 3,5 Grad Schieflage des Siegerentwurfs von Klemens Wihlidal, um den Antisemitismus des Bürgermeisters aufzuarbeiten, oder sollte man solch problematische Denkmäler ins Museum verbannen? Wie wird öffentlicher Raum zu einem Ort des Diskurses und der Reflexion über Geschichte? In welchen widerständigen Formen kann Kunst Geschichte begegnen? Welche Denkmäler und Straßennamen sollen Platz in einer Stadt der Zukunft bekommen?

Gabu Heindl, Architektin, Stadtplanerin, Aktivistin, Wien / Uni Kassel
Alon Ishay, Präsident Jüdische österr. Hochschüler:innen, Wien
Marcela Torres Heredia, Forscherin, Pädagogin, Aktivistin, Decolonizing in Vienna und Antikoloniale Interventionen, Universität Wien
Moderation: Rosemarie Burgstaller, Ö1, Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien

https://youtube.com/live/9ujS_lYbbTM

Institutionen inklusiv?

Philipp Muerling studiert an der Akademie der Bildenden Künste, nutzt einen Rollstuhl und kann damit den Haupteingang nicht benutzen. Seine Performance für mehr Barrierefreiheit sorgt seit einem Jahr für Schlagzeilen. Der UN-Fachausschuss sieht in Österreich bei Umsetzung der Behindertenrechtskonvention gravierende Mängel und sogar Rückschritte.
Wie funktioniert Inklusion in Kunstinstitutionen auf struktureller Ebene? In welcher Weise sollten Ausstellungsinhalte inklusiv gedacht werden und wie könnten sich Institutionen dadurch wandeln? Wie gestaltet sich Inklusion im Zusammenspiel von Künstler*innen, Museumsleitung, Kurator*innen und Museumspädagog*innen? Wie können soziale Bewegungen und Selbstorganisationen in der Kunstwelt wirken?

Susanne Hamscha, Kulturwissenschaftlerin, Diversity-Consulterin, Wien
Philipp Muerling, Künstler, Wien
Angela Stief, Direktorin Albertina Modern, Wien
Moderation: Julischka Stengele, Kunst- und Kulturarbeiterin, Lehrende, Wien

https://youtube.com/live/YoRr2Gaz2oA

Kunst und Klasse

Spielen wir gegen die Regeln der Kunst, wenn wir Klassenverhältnisse im Kulturbetrieb sichtbar machen? In diesem Workshop sehen wir uns Kulturpolitik in Hinblick auf Besitz, Ressourcen und Habitus an: Was bedeutet Klassismus für Kunstschaffende und wo ist Klassismus in kulturpolitischen Strukturen und Entscheidungen eingelassen? Wie beeinflusst sozialer und finanzieller Hintergrund den Zugang zu kulturellen Angeboten?
Neben der Analyse von Klassismus in verschieden Feldern der Kulturpolitik, finden auch persönliche Erfahrungen der Teilnehmenden mit Klassismus in ihrem Kunst- und Kulturschaffen Platz.
Abschließend wollen wir Forderungen an die Kulturpolitik formulieren: Was muss sich ändern, damit sie antiklassistisch wird? Unsere Forderungen werden am 30.11. beim Podium unter dem Titel „Kunst und Klasse #4: Kulturpolitik braucht Klassenpolitik“ publik gemacht.

Leitung: Betina Aumair, Literaturwissenschaftlerin, Erwachsenenbildnerin und Text(il)künstlerin, Wien
Teilnahme kostenfrei, Anmeldung erforderlich (max. 15 Teilnehmende): depot@depot.or.at

Orte & Differenzen – Places & Differences

Mikki Muhr lädt mit Tayla Myree dazu ein, die kartierende Reflexions-, Forschungs- und Vermittlungsmethode „Sich Verzeichnen“ als Werkzeug für Diskussionen in sozialpolitischen, post-kolonialen, ökologischen, antiablistischen, queer_feministischen Zusammenhängen zu erproben und zu diskutieren.
Mit Impuls und Expertise von Tayla Myree (Critical Romani Studies, African American Studies, Black Feminism), die ihren Kurzfilm Dismantle (2022) zeigen wird, der Vorgänge um die Entfernung des konförderierten Monuments in ihrer Heimatstadt Decatur, Georgia, USA nachzeichnet. Der Film schlägt zwei Fragen für die folgende Reflexion mittels Kartierung vor: Was erzählen uns öffentliche Orte über die Gesellschaft? Welche Gespräche starten Statuen und Monumente?

Tayla Myree, Historikerin und Künstlerin, Wien
Mikki Muhr, Künstler*in, Kultur-/Kunstvermittler*in, Wien

Mikki Muhr invites with Tayla Myree to try out „Sich Verzeichnen“/„to register (oneself)“, a cartographic method for reflexive processes, research and learning/mediation; And to discuss its usability in an intersectional context.
With impulse and expertise by Tayla Myree (Critical Romani Studies, African American Studies, Black Feminist Theory, and Politics of Memory), who will screen and discuss her short film Dismantle (2022) which follows the process of the removal of a confederate monument in Tayla’s hometown of Decatur, Georgia, USA. Her film proposes two key questions for us to reflect on during our mapping process: What do public spaces say about society? What conversations do statues and monuments begin?

Tayla Myree, historian and artist, Vienna
Mikki Muhr, artist, cultural/art mediator, Vienna

https://youtube.com/live/FAuWV5PdnnI

Kunst und Klasse #4

Kulturpolitik braucht Klassenpolitik. Und Kunst braucht Kulturpolitik. Allerdings wissen wir, dass Politik vor allem von jenen bestimmt wird, deren Lebensentwürfe von politischen Entscheidungen unabhängig sind. Kulturpolitik ist keine Ausnahme. Wie steht es also mit dem Klassenthema in der Kulturpolitik? Wie würde eine Kulturpolitik aussehen, die Klassenverhältnisse berücksichtigt? Welche Forderungen haben wir an die Kulturpolitik? Diesen Fragen stellen wir uns in der Fortsetzung der Reihe zu Kunst und Klasse.

Lua Mauff, Künstler*in, Kulturarbeiter*in und Prozessbegleiter*in, Wien
Natalia Gurova, Journalistin und Künstlerin, Wien
Marissa Lôbo, Künstlerin und Kuratorin, Wien
Moderation: Brigitte Theißl, Journalistin, Wien

https://youtube.com/live/zAJ2f8UFEQw