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Sappho

Sappho ist bekannt als die erste schreibende Frau. Aus der deutschsprachigen Literaturgeschichte ist sie nicht wegzudenken. In mehr als 500 literarischen Texten kehrt sie als Figur wieder, ihre Gedichte werden zitiert und weitergedacht, Motive aus ihnen wiederholt. Biografische Theorien und Legenden werden reproduziert, erweitert und negiert. In Sappho werden erstmals exemplarische Texte zur deutschsprachigen literarischen Sappho-Rezeption vom 15. bis zum 21. Jahrhundert versammelt.

Olja Alvir, Literaturwissenschaftlerin, Übersetzerin, Autorin, Wien
Raphaela Edelbauer, Autorin, Wien
Frieda Paris, Autorin, Wien
Laura Untner, Literaturwissenschaftlerin, Wien
Moderation: Achim Hölter, Literaturwissenschaftler, Wien

Laura Untner (Hg.), Sappho. Texte zur literarischen Rezeption im deutschsprachigen Raum, Würzburg: Königshausen & Neumann 2023

Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien

Die Veranstaltung eröffnet Gesprächsräume über die Reihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule. Die am Institut für das künstlerische Lehramt herausgegebenen Themenhefte verbinden wissenschaftlich-künstlerische Positionen mit Fragen und Befunden aus schulpraktischen Feldern. Per EduArt richtet sich vor allem an Studierende, Berufseisteiger*innen, Mentor*innen, Lehrende der künstlerisch-gestalterischen Unterrichtsfächer. An diesem Abend werden die ersten vier Hefte zu feministischer Sorgeethik, Selbstvergewisserung, Praxisschock und Benotung diskutiert.

Veranstalter*innen:
Grit Oelschlegel, Anna Pritz, Elisabeth Sattler (alle Institut für das künstlerische Lehramt, Akademie der bildenden Künste Wien)

Respondent*innen:
Tobias Dörler, Kunst- und Modeschule Herbststraße Wien, Akademie der bildenden Künste Wien
Ruth Mateus-Berr, Universität für angewandte Kunst Wien
Henning Schluß, Universität Wien
Christina Schweiger, Pädagogische Hochschule Niederösterreich Baden

Moderation: Andreas Spiegl, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Akademie der bildenden Künste Wien

Publikationsreihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule
herausgegeben von Grit Oelschlegel, Elisabeth Sattler

In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien.

Glass Scenographies

Glas ist der Stoff, aus dem die Transparenzträume der Architektur und Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht sind. Für gewöhnlich wird die Geschichte dieser geteilten Faszination in der Forschung beider Bereiche anhand von einigen kanonischen Werken männlicher Akteure erzählt.
Der Essay nimmt diese historiographische Schieflage zum Anlass, um in der Glaskultur der Moderne dezidiert weiblichen Entwürfen nachzuspüren, deren Geschichten sich oft gleichzeitig auf unterschiedlichen Kontinenten abspielen. Ob Häuser oder Kuppeln, schöpferische Frauen nutzen gläserne Umgebungen, um ihre ‚natürlich‘ zugewiesenen Plätze in westlichen Gesellschaften und die damit verbundenen Grenzen der weiblichen Handlungsmacht zu hinterfragen und neu zu verhandeln.

Szilvia Gellai, Germanistin, Universität Wien
Roland Innerhofer, Germanist, Universität Wien

Szilvia Gellai, Glass Scenographies. Notes on Spaces of One’s Own, Weimar: M BOOKS, 2023

In Kooperation mit M BOOKS.

https://youtube.com/live/8686aKdQUKE

Beton

Beton verkörpert die kapitalistische Logik und stellt die konkrete Seite der Warenabstraktion dar. Wie diese löscht er alle Unterschiede aus. Als in astronomischen Mengen hergestelltes Industrieprodukt hat Beton die ganze Welt erobert, trotz seiner verheerenden Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Er hat die traditionellen Bauweisen verdrängt und alle Orte einander gleichgemacht. Monotonie des Materials, Monotonie der damit seriell, nach wenigen Modellen erstellten Bauten und geplante Obsoleszenz unterscheiden ihn von allen anderen Baumaterialien. Beton verwandelt Gebäude in Waren und trägt so zu einer Welt bei, in der wir nicht mehr zu Hause sind. Die mit zahlreichen Beispielen angereicherte, unerbittliche Kritik des Betons ist gleichzeitig eine Kritik der modernen Architektur und des zeitgenössischen Urbanismus.

Anselm Jappe, Beton. Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus, Wien: Mandelbaum 2023

In Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag.

https://www.youtube.com/watch?v=GhbMwb8H3b8

Du siehst ja immer noch ganz okay aus

Altwerden ist eine ambivalente Erfahrung, angesiedelt zwischen Wünschen, Ängsten und gesellschaftlichen Beleuchtungen. Zugleich bleibt unklar, wann Altsein beginnt, da der Prozess des Alterns selbst ja das ganze Leben begleitet.
Die Bilder und Texte von Ilse Kilic und Fritz Widhalm gehen in ihrem vierten Comic-Band von persönlichen Erfahrungen des Wahrnehmens und Wahrgenommenwerdens aus: Wo ist eigentlich der Strang, an dem jüngere und ältere Personen gemeinsam ziehen wollen? Warum erkennt man in den Wiederholungen des Erzählens das Alter? Ilse Kilic und Fritz Widhalm wollen fortschreitend älter werden, im Fröhlichen Wohnzimmer, das für den Erhalt der warmen Hände steht und für die Gegenfröhlichkeit, gegen die Weltlage gewissermaßen, alt und klug, was nicht ganz dasselbe ist wie altklug, vielleicht ist es ein bisschen sogar das Gegenteil.

Ilse Kilic, Schriftstellerin und Comiczeichnerin, Wien
Fritz Widhalm, Schriftsteller und Comiczeichner, Wien
Einleitende Worte: melamar, Schriftstellerin, Wien

Ilse Kilic & Fritz Widhalm, Du siehst ja noch immer ganz okay aus. Oder etwa nicht?, Wien: farce vivendi 2023

In Kooperation mit farce vivendi.

https://youtube.com/live/2c5mXV2ZFgU