Wo leben wir? Und was ist es, das uns die Welt vertraut macht? Das beschäftigt die Autorin Dora Kaprálová, und in ihrem Schreiben umkreist sie diese Fragen mit spielerischer Leichtigkeit. Was ihre Prosa auszeichnet, ist die besondere Mischung aus stilistischer Prägnanz und Verkürzung, eingetaucht in Imagination und subtile Ironie. Ihre Themen verorten sich dabei – wie ihre Biographie – in Mitteleuropa. Oft geht es um das Leben im Exil, um die Abenteuer der Vielsprachigkeit, um das Verhältnis zu anderen Menschen und dem, was Heimat ausmacht.
Für das Festival bringt die Autorin einen Kurztext mit, der auf amüsante Weise die Suche nach dem mitteleuropäischen Raum auf der Karte der Intimität beschreibt. Es ist, wie Kaprálová schreibt, die „Suche nach Heimat in einer Welt, die sich in den Autokratien der russisch-amerikanischen Föderation zu verlieren droht.“
Dora Kaprálová, Autorin, Journalistin, Berlin
Moderation: Manfred Müller, Österreichische Gesellschaft für Literatur
Lesung aus: „Utrpení a jiné žánry“ (Leiden und andere Genres)
Eine Veranstaltung von Vienna meets Prague.
Details: www.viennameetsprague.com