Programm


April 2025

Mittwoch, 30. April 2025,

Demokratisierung von Kulturinstitutionen

Diskussion

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Diskussion

Vor welchen Herausforderungen stehen Kultureinrichtungen angesichts des Aufstiegs von Faschismus und antidemokratischen Bewegungen? Wie kann es gelingen, die Strukturen von Kultureinrichtungen demokratisch zu gestalten? Was bedeutet das überhaupt? Gemeinsam erkunden wir Strategien, um neoliberalen und autoritären Strukturen im Kunst- und Kulturbereich entgegenzuwirken, und Wege, sich am Arbeitsplatz zu organisieren.

Monika Mokre, Politikwissenschaftlerin, ÖAW, Wien
Fariba Mosleh, Brunnenpassage, Wien
Julischka Stengele, Kulturverein SALETTL, Wien
Moderation: Florian Aschka, Wien & Daria Sander, Queer Museum Vienna

In Kooperation mit dem Queer Museum Vienna.

Mai 2025

Montag, 5. Mai 2025,

Crit Cross #25

Totalitarianism, Art and Social Criticism

Subtitle

Totalitarianism, Art and Social Criticism

Verein K has been discussing the role of art and writing in difficult political contexts. As illiberalism continues to rise, they decide to focus on the interface between art and social criticism. Zoran Erić is an astute observer of the rise of the authoritarian regime – and the resistance against it – in Serbia. Having served as curator and chief curator at the Museum of Contemporary Art in Belgrade until 2021, he is well placed to discuss resistance to totalitarianism in art and beyond.

Zoran Erić, art critic, Institute for Philosophy and Social Theory, Belgrade
Moderation: Klaus Speidel, Verein K, Vienna

In cooperation with Verein K.

Dienstag, 6. Mai 2025,

KI im österreichischen Asylverfahren

Projektpräsentation und Podiumsdiskussion

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Projektpräsentation und Podiumsdiskussion

Wie verändert Künstliche Intelligenz (KI) das österreichische Asylverfahren? Das Forschungsprojekt A.I.SYL untersucht Chancen wie effizientere Bearbeitung, aber auch Risiken für Datenschutz und Grundrechte und präsentiert dazu eine neue Handreichung für die Rechts- und Sozialberatung. Wie lassen sich Menschenrechte schützen? Welche Regulierung braucht es? Wie können Betroffene besser unterstützt werden? Und welche Rolle spielt KI in der aktuellen Migrationspolitik?

Angelika Adensamer, A.I.SYL
Laura Jung, A.I.SYL
Monika Mokre, Österreichische Akademie der Wissenschaften
Wolfgang Salm, Fairness Asyl
Julia Satovich, BBU – Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen
Moderation: Bilgin Ayata, Uni Graz

Eine Veranstaltung des Forschungsprojekts A.I.SYL.

Anmeldung: aris.dougas-chavarria@uni-graz.at

Mittwoch, 7. Mai 2025,

Salon Philosophique

Wahrheit(en) in der postmodernen Welt

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Wahrheit(en) in der postmodernen Welt

Auch wenn sowohl empirisch-psychologische Studienergebnisse sowie philosophische Analysen und Überlegungen uns nahelegen, dass es uns nicht möglich ist, objektiv letzte Wahrheiten zur gegebenen Wirklichkeit zu erkennen, soll und darf damit nicht das Tor zur Beliebigkeit von Aussagen bzw. zu einem heute doch weitverbreiteten „Wahrheitsnihilismus“ geöffnet werden. Als Gegenrezept bietet sich hier die Reaktivierung eines leider weitgehend vergessenen Konzepts der Redlichkeit an, das uns ermöglicht, jenes zwischenmenschliche Vertrauen wiederzugewinnen, das es braucht, um auch in einer zunehmend unsicheren Welt ein stabiles, freudvolles und gedeihliches Miteinander leben zu können.

Michael Musalek, Psychiater, Neurologe, Psychotherapeut, Wien / Berlin

Eine Veranstaltungsreihe des Instituts für Sozialästhetik und psychische Gesundheit der Sigmund-Freud-Privatuniversität Wien gemeinsam mit dem Stiftungsfonds Erwin Ringel Institut.

Anmeldung: michael.musalek@sfu.ac.at

Donnerstag, 8. Mai 2025,

Antiziganismus in Österreich

Zeitzeugengespräch mit Stefan Horvath

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Zeitzeugengespräch mit Stefan Horvath

30 Jahre nach dem Rohrbombenattentat von Oberwart spricht Stefan Horvath über die Erinnerung an den Porajmos (nationalsozialistischer Völkermord an europäischen Sinti*zze und Rom*nja) und die anhaltende Diskriminierung von Romn*ja in Österreich. Stefan Horvath ist Zeitzeuge in mehr als nur einer Dimension: Seine Eltern überlebten Auschwitz, sein Sohn Peter Sárközi wurde Opfer des neonazistischen Attentats von Oberwart. Er teilt seine Erfahrungen in Büchern (u.a. Ich war nicht in Auschwitz und Katzenstreu) und durch seine Erinnerungsarbeit.

Stephan Horvath, Schriftsteller, Oberwart
Moderation: Lea Riener, Initiative Edut, Wien

In Kooperation mit Edut – Initiative für Erzählen, Diskutieren und transgenerationelles Erinnern und HÖR – Hochschüler*innenschaft Österreichischer Roma und Romnja.

Montag, 12. Mai 2025,

Raumvielfalt

Diskussion

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Diskussion

Was können Kunst und Kultur in ökologischer und raumpolitischer Hinsicht zur Vielfalt urbaner Räume beitragen? Beispiele einer „ökologischen Stadtplanung von unten” prägen den Diskurs um Grünflächen-Gerechtigkeit mit: In Wien setzen sich gerade St. Marx für Alle und Westbahnpark für Erhalt und Renaturierung von Freiflächen ein. In St. Pölten konnte sich der vor der Verbauung gerettete Sonnenpark schrittweise als Open Space für Ökologie und Kulturarbeit etablieren. Kampolerta arbeitet als Kollektiv an der Schnittstelle von Landschaftsarchitektur, Kunst und Urbanismus.

Irene Bittner, Kampolerta, Wien
Hannes Gröblacher, Westbahnpark.live, Wien
Lilli Lička, Boku Wien
Agnes Peschta, Solektiv, St. Pölten
Ida Zahradnik, St. Marx für Alle / BussiGruppe, Wien
Moderation: Isa Klee, Künstlerin und Aktivistin, Wien / Graz

In Kooperation mit Solektiv.

Dienstag, 13. Mai 2025,

Geh Denken!

Jüdische Flucht über den Krimmler Tauern 1947

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Jüdische Flucht über den Krimmler Tauern 1947

Alpine Peace Crossing, Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur, beschäftigt sich mit jüdischer Flucht nach 1945. An die Flucht tausender Jüd*innen, die 1947 vor dem weiterhin grassierenden Antisemitismus in Europa auf dem Weg nach Israel den Krimmler Tauern queren mussten, wird mit einer jährlichen Wanderung gedacht. Seit 2020 ergänzt eine Zeitschrift die Erinnerungsarbeit: Alpendistel. Magazin für antifaschistische Gedenkkultur. Wie blickt der Gedenkverein in die Gegenwart und Richtung Zukunft?

Matthias Schreckeis, Alpine Peace Crossing (APC), Wien
Antonia Winsauer, Lehrerin, APC und erinnern:at, Wien

In Kooperation mit GEDENKDIENST und DÖW.

Mittwoch, 14. Mai 2025,

ABGESAGT: Abolitionismus in der Sozialen Arbeit

Buchpräsentation und Diskussion

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Buchpräsentation und Diskussion

Wobei und wie verweigert Soziale Arbeit, bei der Normalisierung von Personen mitzumachen? In ihren Positionen zu Gefängnis und zu staatlicher Strafe? In ihren Beiträgen zu Zwang, Disziplinierung und zu sozialer Ausschließung? Oder schon bei den Begriffen zur Klassifikation von Abweichung?

Helga Cremer-Schäfer, Soziologin, Kriminologin, Frankfurt/Main
Jonathan Kufner-Eger, Sozialarbeiter, Soziologe, FH Campus Wien
Arno Pilgram, Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie, Innsbruck
Klaus Priechenfried, Psychologe, NEUSTART, Wien
Veronika Reidinger, Sozialarbeiterin, Soziologin, Vicesse
Moderation: Marc Diebäcker & Gabriele Wild, FH Campus Wien

Veronika Reidinger, Jonathan Kufner-Eger, Arno Pilgram, Helga Cremer-Schäfer (Hg.), IS THERE JUSTICE? NO – JUST US! Heinz Steinerts realistischer Sinn für Utopie, Wien: Löcker 2024

In Kooperation mit BA Studiengang Soziale Arbeit der FH Campus Wien.

Donnerstag, 15. Mai 2025,

Roma Activism and Academia

Expert Talk

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Expert Talk

As part of its ongoing series on antiziganism in Austria in May 2025, initiative Edut asks about transgenerational remembrance of the antiziganist persecution during National-Socialism, new research on Porajmos (NS genocide of Sinti*zze and Rom*nja) and Critical Romani Studies in international research. Maria Bogdan conducts research on eyewitnesses of the Porajmos as well as on cultural trauma of the European Rom*nja. Rufat Demirov is a social rights activist for Rom*nja in North Macedonia and currently working on his dissertation.

Maria Bogdan, Yale University / Vienna Wiesenthal Institute
Rufat Demirov, Central European University, Vienna
Moderation: Johannes Glack, Initiative Edut, Vienna

In cooperation with Initiative Edut and HÖR – Students’ Union of Austrian Rom*nja.

Freitag, 16. Mai 2025,

Calling the Nerds – Ö1 matrix wird 30!

Diskussion und Pubquiz

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Diskussion und Pubquiz

Als die matrix-Signation 1995 erstmals im Radio ertönte, hieß das Internet noch WWW, entdeckten politische Parteien das Netz, und man fragte sich, ob Videotelefonie bald Standard sein würde. Bis heute stellt sich das matrix-Team jeden Freitag die Frage, wie Digitalisierung die Gesellschaft verändert. Zum 30er gibt es die matrix-Redaktion analog: Wie entsteht eine Sendung, wie werden zwischen KI-Hype und Social Media-Trends Themen gesetzt und welche Geschichten waren wichtig? Anschließend können Besucher*innen beim ersten matrix-Pubquiz ihr Tech-Wissen und Nerdtum unter Beweis stellen.

Ö1 matrix Redaktion: Hannah Balber, Daniela Derntl, Ulla Ebner, Julia Gindl, Sarah Kriesche, Anna Masoner, Mariann Unterluggauer, Irmi Wutscher, Franz Zeller

In Kooperation mit Österreich 1.

Freitag, 23. Mai 2025,

Sculpture and the Un-Conditioning of Architecture

Conversation with Sam Lewitt

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Conversation with Sam Lewitt

Over the past 15 years, Sam Lewitt has examined the material foundations and operations of infrastructures – from power grids to commodity supply chains. His sculptural practice treats sites as porous constellations, shaped by political, economic, and planetary dynamics. The conversation will explore how sculpture, as a dynamic map of translocal forces, contests architecture’s drive for synthesis and stability, suggesting a form of its un-conditioning.

Sam Lewitt, artist, Berlin / New York
Sebastian Egenhofer, art historian, Vienna

Event as part of the project Site Complexes: Models of Responsive Practices for the 21st Century (University of Vienna / University of the Arts Berlin).

Montag, 26. Mai 2025,

Bewährungsprobe #54

Künstler*innengespräch

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Künstler*innengespräch

Die Bewährungsprobe widmet sich Fragen zur Kunstproduktion und den jeweiligen Arbeitsbedingungen. In einem Sonderformat verlassen wir kurzzeitig das Territorium der bildenden Kunst und erweitern den Kunstbegriff: Kunst / Pflanzen. Der Botaniker David Prehsler und die Künstlerin Angela Andorrer haben sich auf die Welt der Pflanzen und Blätter spezialisiert. In dieser Bewährungsprobe stellen sie ihre Herangehensweisen, Leidenschaften, Hintergründe und Schnittmengen ihrer Tätigkeiten im Reich der Pflanzen vor.

Angela Andorrer, Künstlerin, Klosterneuburg / Wien
David Prehsler, Botaniker, Wien
Moderation: Johannes Franz-Figeac, Künstler, Wien

Juni 2025

Dienstag, 3. Juni 2025,

Haben und Gehabe

Buchpräsentation

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Buchpräsentation

Nicht nur in der Soziologie, sondern disziplinübergreifend sind Entstehungsbedingungen von Kunst, Kultur, Literatur mittlerweile Thema. Die Literaturkritik ist zwar bereit, Texte zum Thema Klasse zu rezipieren, doch stellt sich den in deutscher Sprache schreibenden Autor*innen immer noch die Frage, ob denn nicht Ästhetik das entscheidende Kriterium für die Qualität der eigenen Arbeit sei. Der Band vereint Texte und Gespräche mit Kunstschaffenden und Schriftsteller*innen, die sich auf unterschiedliche Weise mit Fragen rund um das Thema Klasse und Herkunft auseinandersetzen.

Barbara Juch, Dramaturgin und Performancekünstlerin, Wien
Sabine Scholl, Schriftstellerin, Wien

Sabine Scholl (Hg.), Haben und Gehabe. Zu Klasse und Herkunft in der Literatur, Wien: Sonderzahl Verlag 2025

Freitag, 6. Juni 2025,

FLUVIALE – Along the Line

Projektpräsentation und Podiumsdiskussion

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Projektpräsentation und Podiumsdiskussion

Zum ersten Mal in der bekannten Menschheitsgeschichte ist das Überleben unserer Spezies nicht mehr gesichert. Wie steht es um Europa? Die FLUVIALE macht sich auf den Weg, quer durch Europa von Catania in Sizilien bis nach Skjervøy an der Barents See in Norwegen. Mit dem Projekt werden aus Analysen vor Ort künstlerische Arbeiten und Module entwickelt, die sich in einem öffentlichen Diskurs existenziellen Fragen nach sozialen Defiziten, Gerechtigkeit, Technologieentwicklung und Zukunftsgestaltung stellen.

Kernteam Fluviale: Jennifer DeFelice, Alfred Hruschka, Thomas J. Jelinek, Aiko Kazuko Kurosaki, Gertrude Moser-Wagner, Magdalena Pfeifer

Ewa Ernst-Dziedzic, Politologin
Elke Krasny, Kuratorin, Stadtforscherin, Kulturtheoretikerin
Gertrude Moser-Wagner, Bildhauerin, Konzept- und Projektkünstlerin
Anna-Laetizia Rauchenwald, Sozialwissenschaftlerin, Aktivistin
Moderation: Thomas J. Jelinek, Künstler

Montag, 16. Juni 2025,

Agency #3: Toil

Book Presentation and Panel Discussion

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Book Presentation and Panel Discussion

What does “toil” mean for an artist? It could be all the toiling involved in making art, grasping at elusive ideas, staying driven over many years. Or it could be the daily struggle of existence as an artist, with rents going up in every major city, the political climate becoming more hostile to the arts. And it could be the metaphysical labor of art. What does it mean to make art today, and why does it matter? It is an objectively irrational thing to dedicate your life to. What is the true reward?

Elisabeth Kihlström, artist, Vienna
Andrés Ramírez Gaviria, artist, Vienna
Moderation: Yuki Higashino, artist, Vienna

Yuki Higashino, Elisabeth Kihlström, Andrés Ramírez Gaviria (Ed.), Agency #3: Toil, Vienna, 2025


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