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Singular-Plural: Zwischen Theorie und Praxis

Singular-Plural bezeichnet, als Individuum Teil einer gemeinsamen Erfahrung zu sein. Gegenwärtig von einem radikalen Individualismus bedrängt, steht Singular-Plural als Denkfigur im Zentrum dreier Publikationen. Diese ordnen sich zwischen Performancetheorie und Praxis (Mariella Greil), zwischen empirischen Sozialwissenschaften und Theater (Iris Julian) sowie zwischen Neuen Materialismen und Posthumanismen (Isabella Schlehaider) ein. Im Dialog entfaltet sich ein singulärpluraler Sprachraum, um Verbindungsstellen zwischen den jeweiligen Forschungsansätzen auszuloten.

Mariella Greil, Künstlerin, Forscherin, Wien
Iris Julian, Kulturwissenschaftlerin, Wien
Isabella Schlehaider, Philosophin, Wien

Mariella Greil, Being in Contact. Encountering a Bare Body, Berlin / Boston: De Gruyter 2021
Iris Julian, Singular Plural Ways of Staging Together, Bielefeld: transcript 2024
Isabella Schlehaider, Tausend Subjekte. Der radikal pluralistische Subjektbegriff im kritischen Posthumanismus bei A. N. Whitehead, Stuttgart: Ibidem 2021

https://youtube.com/live/hbCNIieFW3M?feature=share

Working Class Daughters. Über Klasse sprechen

Working Class Daughters versammelt Gespräche zu Klasse, Geschlecht, Queerness, Arbeit, Migration, Widerstand und Sorge. Basierend auf Interviews, von Karolina und Kristina Dreit anhand eines Fragebogens geführt und in Performances und Installationen aufbereitet, und begleitet von visuellen Einschreibungen von Selina Lampe, behauptet das Buch eine Wirklichkeit, in der das Sprechen über Klasse nicht von Scham und Isolierung getragen wird, sondern Verbindungen schafft.

Karolina Dreit, Künstlerin, Soziologin, Lehrerin, Berlin
Kristina Dreit, Künstlerin, Dramaturgin, Berlin
Selina Lampe, Künstlerin, Moser
Moderation: Marcela Torres Heredia, Pädagogin, Forscherin, Wien

Kristina Dreit, Karolina Dreit, Working Class Daughters. Über Klasse Sprechen, Wien / Berlin: Mandelbaum Verlag 2024

https://youtube.com/live/il1CxmSb2uc?feature=share

Tausend Archen, Flucht als politische Handlung

Seit über hundert Jahren werden Fluchtbewegungen in Europa mit rassistischer Gewalt beantwortet. Aber das muss nicht so sein. Fluchtbewegungen sind auch immer schon politische Bewegungen gewesen, die für ein gutes Leben für alle, für ein Recht zu gehen und ein Recht zu bleiben, eintraten. Die Veranstaltung verwebt soziale, künstlerische und politische Perspektiven auf die Flucht: Wir sprechen über die lange Dauer der Flucht, über Wohnen und Übersetzen, über kleine persönliche Geschichten ebenso wie über die großen Fragen wie die Gewalt des Kapitalismus und die Grenzen der Demokratie.

Tamana Ayobi, Trainerin, psychosoziale Beraterin, Wien
Farila Neshat, Konzeptkünstlerin, Druckgrafikerin, Aktivistin, Wien
Johannes Siegmund, politischer Theoretiker, Wien

Johannes Siegmund, Tausend Archen, Flucht als politische Handlung, Berlin: Wagenbach 2024

In Kooperation mit Langer Tag der Flucht / UNHCR Österreich.

https://youtube.com/live/DwS4ehzwtl4

Demokratie für Übermorgen

Ob Naturkatastrophen infolge des Klimawandels, die Corona-Pandemie oder der Überfall Russlands auf die Ukraine: In den letzten Jahren schien die Demokratie oft unfähig, sich angesichts unvorhersehbarer Krisen zu bewähren und zukunftsfähige Entscheidungen zu treffen. Brauchen demokratische Gesellschaften also adäquatere, auf Futurität ausgerichtete Verfahren der Entscheidung? In seinem neuen Buch entwickelt Ludger Schwarte Prinzipien zukunftstauglichen demokratischen Entscheidens.

Ludger Schwarte, Kunstakademie Düsseldorf
Moderation: Oliver Marchart und Sergej Seitz, beide Universität Wien

Ludger Schwarte, Qualitäten der Freiheit. Demokratie für Übermorgen, Hamburg: Meiner 2024

In Kooperation mit PREDEF – prefiguring democratic futures, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien.

Feminist Infrastructural Critique

Capital’s colonization of nature and bodies is built on infrastructure. At the same time, infrastructure is essential to human life and wellbeing. Feminist Infrastructural Critique foregrounds that use, maintenance, and repair are key to resisting infrastructural violence and injustice and presents practices from the Brazilian Amazon to different cities in Europe, Pakistan, the Seychelles, Syria and Puerto Rico.

Merve Bedir, architect, Rotterdam
Urška Jurman, cultural worker, Ljubljana
Elke Krasny, feminist theorist, Vienna
Sophie Lingg, feminist theorist, art educator, Vienna
Claudia Lomoschitz, researcher, artist, Vienna
Ineš Moreira, researcher, curator, Porto

Elke Krasny, Sophie Lingg, Claudia Lomoschitz (Eds.), Feminist Infrastructural Critique. Life-Affirming Practices Against Capital, Bremen: FKW // Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur Nr. 74, 2024

In cooperation with the Department of Art and Education, Academy of Fine Arts Vienna.

https://youtube.com/live/oCovLY9tFRg