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Heute

20 Jahre Grundversorgung – Grund zur Sorge?

Die Einführung der Grundversorgung 2004 war ein großer Schritt in Richtung menschenwürdiger Unterbringung und Versorgung von Schutzsuchenden in Österreich. Anfängliche Schwierigkeiten haben sich in zwanzig Jahren verfestigt: zu wenige Mittel, mangelndes Eingehen auf Bedürfnisse von besonders vulnerablen Gruppen und unterschiedliche Standards je nach Bundesland. Zuletzt wurden Diskussionen zu Bezahlkarte und Arbeitspflicht wieder zu Wahlkampfthemen. Welche Einblicke geben Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Praktiker*innen, politisch Verantwortliche und Grundversorgte selbst?

Edith Meinhart, Journalistin, Wien
Dani Krois, Sozialarbeiterin, Wien
Shokat Walizadeh, Mitbegründer Verein NEUER START, Wien
Moderation: Herbert Langthaler, Sozialanthropologe und Publizist, Wien

Dani Krois, Herbert Langthaler, Lisa Sommerauer (Hg.), 20 Jahre Grundversorgung – Grund zur Sorge?, Wien: Löcker Verlag 2024

Politiken der Trauer und Bestattung

Es ist in Österreich gesetzlich verankert, dass wir uns von Verstorbenen verabschieden und diesen Abschied auch gestalten können. Aber wie viel Selbstbestimmung ist wirklich möglich? Wie kann so ein Abschied aussehen? Welche Rolle spielen Verfügbarkeit und Zugänglichkeit zu Infrastruktur und Informationen? Wie können trauerbegleitende Ansätze in die Bestattungsarbeit einfließen? Und wie steht es um die Bestattungslandschaft in Österreich?

Susi Bali, Psychologin, Trauerbegleiterin, Wien
Barbara Duy, Friedhöfe Wien
Ulrike Friedl, Bestatterin, Tamo Bestattungen, Wien
Andrea Trenker, Psychotherapeutin, Wien
Moderation: Veronika Siegl, Sozialanthropologin, Universität Wien

Pipeline Colonialism

Oleksiy Radynskis Where Russia Ends (2024) examines the often-overlooked history of colonialism and environmental destruction in the Russian-occupied territories of the indigenous peoples of Siberia. The essay film weaves together film footage produced during expeditions of Ukrainian filmmakers in the 1980s in Siberia and the Far North. The film sheds light on the ideology of exploitation and development of natural resources and reconstructs the erased history of the numerous imperialist wars that Russia waged against its later colonies against the grain of the footage’s colonial gaze.
Philipp Goll will contextualize the film in the frameworks of the exhibition Leak. The End of the Pipeline (Museum der bildenden Künste Leipzig, 2024) he developed together with Oleksiy Radynski and Hito Steyerl. The talk will examine forms of complicity especially of (West-)Germany in a joint venture of energy colonialism which financed Russia’s war of aggression against Ukraine through import of gas from Siberia.

Philipp Goll, author and cultural researcher, Berlin
Oleksiy Radynski, author and filmmaker, Kyiw (online)

Where Russia Ends (Ukraine 2024), R: Oleksiy Radynski, 23 min., Ukrainian / Engl. Subtitles

Wiener Infrastrukturgeschichte

Infrastruktur garantiert nicht nur den möglichst reibungslosen Ablauf im Alltag der Stadt und sichert so das Leben ihrer Bevölkerung, sie bestimmt auch über die Form und Gestalt städtischer Räume. Dass sie in den Debatten der Architektur vielfach einen Nebenschauplatz darstellt, ist vor diesem Hintergrund unverständlich. Welche Anforderungen stellen sich heute, angesichts der gegenwärtigen multiplen Krisen, für die Infrastrukturen der Stadt?

Andreas Nierhaus, Kunsthistoriker, Wien Museum
Moderation: Michael Klein, TU Wien & Maik Novotny, Autor, Wien

Eine Veranstaltung der ÖGFA – Österreichische Gesellschaft für Architektur.

Migrationspolitik in Europa

Während innenpolitische Debatten darum kreisen, ob, wie und wie viele Migrant*innen wir in Europa aufnehmen, ist „Fluchtchroniken“ der authentische Bericht eines Internierten aus dem Aufnahmesystem Europas. Die Podiumsdiskussion widmet sich dem neuen Asyl- und Migrationspakt der EU und erkundet, wie das Thema Migration politisch instrumentalisiert wird. Gibt es eine Flüchtlingskrise in Europa? Gab es in der europäischen Geschichte bereits ähnliche anti-migrantische Politik?

Judith Kohlenberger, Migrationsforscherin, Wien, Österreich
Yan Matusevich, Migrationsforscher, City University of New York, USA
Anastasia Patlay, Regisseurin, Granada, Spanien
Jewgeni Shtorn, Autor, Dublin, Irland
Moderation: Nuriya Fatykhova, Dialogue Office for Civil Society Cooperation, Wien, Österreich

Jewgeni Shtorn, Fluchtchroniken, Sankt-Peterburg Porjadok Slow 2020
Übersetzung: Galina Stölting, Barbara Kerneck 2024

In Kooperation mit Dialogue Office for Civil Society Cooperation.