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Bewährungsprobe #45

Die Veranstaltungsreihe Bewährungsprobe stellt zwei künstlerische Positionen aus Wien vor und widmet sich Fragen zur Kunstproduktion. Unter welchen Arbeitsbedingungen und mit welchem Material entstehen die jeweiligen Zugänge, um im Feld der Kunst die Welt zu verhandeln, die uns umgibt?
Nicoleta Auersperg beschäftigt sich in ihrer skulpturalen Praxis mit dem Prozess der Formfindung und lotet diesen dauerhaft aus. Der Begriff steht für sie nicht nur für einen bildhauerischen Vorgang, sondern auch für zeitgebundene, gesellschaftliche Transformationsprozesse und kulturelle Phänomene, die sich stetig entwickeln und wandeln.
Daniel Domig verarbeitet in seiner Malerei den Entstehungsprozess eines eigenständigen malerischen Werks. Das Material hat seine eigensinnigen Eigenschaften, die Komposition ihre eigene Logik.

Nicoleta Auersperg, Künstlerin, Wien
Daniel Domig, Künstler, Wien
Moderation: Johannes Franz-Figeac, Künstler, Wien

Livestream: https://youtube.com/live/QSRxx9vEEd8

Andere Bauštela? Kunst aus Jugosla:Wien

Jede*r weiß: Wien ist die Hauptstadt Jugoslawiens. Oder anders gesagt: Ein beträchtlicher Anteil der Wiener Bevölkerung hat Verbindungen zu (post-)jugoslawischen Kontexten. Die Stadt und ihr kulturelles Leben sind seit jeher geprägt von den wirtschaftlichen Beziehungen sowie der Geschichte und Aktualität von Arbeitsmigration und Flucht. Erste, zweite und gar dritte Generationen von Künstler*innen mit migrantischen Beziehungen zu der Region sind fester Bestandteil lokaler Kunstproduktion.
Welche Rolle nehmen diese Verhältnisse in der Arbeit von Künstler*innen ein? Welchen Stellenwert räumen sie dem jugoslawischen Vermächtnis zu – von Antifaschismus zu Nationalismus? Wie und für welches Publikum produzieren (post-)jugoslawische Wiener*innen, und mit welchen Kunstbegriffen und politischen oder ästhetischen Ansprüchen? Wie positioniert sich das (Post-)Jugoslawische zum sogenannten gesellschaftlichen „Mainstream“ und welche Gruppen können und sollen überhaupt angesprochen werden?

Barbi Marković, Autorin, Wien
Goran Rebić, Filmemacher, Wien
KidPex aka Petar Rosandić, Rapper und Aktivist, Wien
Toxische Pommes, Komikerin, Wien
Moderation: Olivera Stajić, DerStandard, Wien

In Kooperation mit der Universität Wien.

Fair Pay in Kunst und Kultur

Faire und angemessene Bezahlung im Kunst- und Kulturfeld? Umsetzungsprozesse sind im Gange, erste Erfolge zu verbuchen, neue Herausforderungen zu bewältigen. Die IG KiKK hat zuletzt eine umfassende Recherche durchgeführt und in einem abschließenden Bericht einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen zu Fair Pay in Österreich vorgelegt. Nach einer Einführung ins Thema und der Präsentation des Berichts folgen Updates zu Arbeitsprozessen – zum Beispiel aus Salzburg, wo nun die Umsetzung von Fair Pay für selbstständige Künstler*innen vorbereitet wird.

Elena Stoisser, IG KiKK
Eva-Maria Bauer, Österreichischer Musikrat
Thomas Randisek, Dachverband Salzburger Kulturstätten

In Kooperation mit dem Kulturrat Österreich.

Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=JBjbT_7Php4

Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien

Die Veranstaltung eröffnet Gesprächsräume über die Reihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule. Die am Institut für das künstlerische Lehramt herausgegebenen Themenhefte verbinden wissenschaftlich-künstlerische Positionen mit Fragen und Befunden aus schulpraktischen Feldern. Per EduArt richtet sich vor allem an Studierende, Berufseisteiger*innen, Mentor*innen, Lehrende der künstlerisch-gestalterischen Unterrichtsfächer. An diesem Abend werden die ersten vier Hefte zu feministischer Sorgeethik, Selbstvergewisserung, Praxisschock und Benotung diskutiert.

Veranstalter*innen:
Grit Oelschlegel, Anna Pritz, Elisabeth Sattler (alle Institut für das künstlerische Lehramt, Akademie der bildenden Künste Wien)

Respondent*innen:
Tobias Dörler, Kunst- und Modeschule Herbststraße Wien, Akademie der bildenden Künste Wien
Ruth Mateus-Berr, Universität für angewandte Kunst Wien
Henning Schluß, Universität Wien
Christina Schweiger, Pädagogische Hochschule Niederösterreich Baden

Moderation: Andreas Spiegl, Institut für Kunst- und Kulturwissenschaften, Akademie der bildenden Künste Wien

Publikationsreihe Per EduArt. Kunstpädagogische Materialien für Studium und Schule
herausgegeben von Grit Oelschlegel, Elisabeth Sattler

In Kooperation mit der Akademie der bildenden Künste Wien.

Glass Scenographies

Glas ist der Stoff, aus dem die Transparenzträume der Architektur und Literatur in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht sind. Für gewöhnlich wird die Geschichte dieser geteilten Faszination in der Forschung beider Bereiche anhand von einigen kanonischen Werken männlicher Akteure erzählt.
Der Essay nimmt diese historiographische Schieflage zum Anlass, um in der Glaskultur der Moderne dezidiert weiblichen Entwürfen nachzuspüren, deren Geschichten sich oft gleichzeitig auf unterschiedlichen Kontinenten abspielen. Ob Häuser oder Kuppeln, schöpferische Frauen nutzen gläserne Umgebungen, um ihre ‚natürlich‘ zugewiesenen Plätze in westlichen Gesellschaften und die damit verbundenen Grenzen der weiblichen Handlungsmacht zu hinterfragen und neu zu verhandeln.

Szilvia Gellai, Germanistin, Universität Wien
Roland Innerhofer, Germanist, Universität Wien

Szilvia Gellai, Glass Scenographies. Notes on Spaces of One’s Own, Weimar: M BOOKS, 2023

In Kooperation mit M BOOKS.

Livestream: https://youtube.com/live/8686aKdQUKE

Beton

Beton verkörpert die kapitalistische Logik und stellt die konkrete Seite der Warenabstraktion dar. Wie diese löscht er alle Unterschiede aus. Als in astronomischen Mengen hergestelltes Industrieprodukt hat Beton die ganze Welt erobert, trotz seiner verheerenden Folgen für Umwelt und Gesundheit.
Er hat die traditionellen Bauweisen verdrängt und alle Orte einander gleichgemacht. Monotonie des Materials, Monotonie der damit seriell, nach wenigen Modellen erstellten Bauten und geplante Obsoleszenz unterscheiden ihn von allen anderen Baumaterialien. Beton verwandelt Gebäude in Waren und trägt so zu einer Welt bei, in der wir nicht mehr zu Hause sind. Die mit zahlreichen Beispielen angereicherte, unerbittliche Kritik des Betons ist gleichzeitig eine Kritik der modernen Architektur und des zeitgenössischen Urbanismus.

Anselm Jappe, Beton. Massenkonstruktionswaffe des Kapitalismus,
Wien: Mandelbaum 2023

In Kooperation mit dem Mandelbaum Verlag.

Beliebte Kunstförderung mit 15 Buchstaben!?

Fristen, Formulare, Fairness. Stipendien, Preise, Ateliers. Viermal jährlich Einreichfristen für Projekte (Einzelvorhaben), einmal jährlich für Kunstankäufe, einmal jährlich für die beliebten Auslandsatelierstipendien. Gemeinsam mit weiteren Fixterminen ergibt das schon mal zehn Einreich-Peaks pro Jahr. Sondercalls ergänzen langbewährte Förderschienen.
Wie funktioniert das also mit der Kunstförderung? Was alles macht die Abteilung mit dem längsten Namen im Kulturministerium? Wir haben Olga Okunev (Abteilungsleiterin) und Lisa Brandstetter (Bereich Bildende Kunst) eingeladen, uns einen Einblick zu geben. Sie stellen Förderbereiche vor, erläutern das Kalkulationsformular (nicht verzagen!) und sprechen über praktische Dos and Don’ts bei Förderanträgen. Wie lange vorab einreichen? Welche Informationen und Unterlagen dürfen nicht fehlen? Wie sieht es aus mit Eigenhonoraren? Wie bringe ich eine Abrechnung gut über die Bühne? Was hat sich durch Fair Pay verändert?

Lisa Brandstetter und Olga Okunev (beide Abteilung Bildende Kunst, Architektur, Design, Mode, Foto und Medienkunst im Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport)
Moderation: Dila Kaplan, IG Bildende Kunst

In Kooperation mit der IG Bildende Kunst.

Livestream: https://www.youtube.com/watch?v=myFH_kFGd00