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Heute

Mari Katayama: Behinderungen sehen

Die japanische Multimediakünstlerin Mari Katayama dekonstruiert in ihren inszenierten Selbstdarstellungen normative Ideale. Die Masterarbeit von Sophie Ollmann untersucht die Positionierung der 1987 geborenen Künstlerin in ihren fotografischen Selbstporträts im Kontext der Darstellung von Menschen mit Behinderungen. Katayama geht auf Beinprothesen, seit sie neun Jahre alt ist. Der weibliche Körper steht immer im Zentrum ihrer Werke und wird durch Kulissen, Naturaufnahmen und textile Nachbildungen von Gliedmaßen ergänzt. Die Studie wird durch Bildanalysen sowie die methodische Grundlage der Disability Studies gestützt.

Sophie Ollmann, Kunstvermittlerin, Museum Gugging

Sophie Ollmann, Visibilität, Irritation und Provokation – Mari Katayamas Selbstdarstellung als Frau mit Behinderungen, Masterarbeit Universität Wien 2023

In Kooperation mit dem Museum Gugging.

https://youtube.com/live/LN00k7nb0H8

Intimate Strangers

Kommerzielle Leihmutterschaft polarisiert und provoziert oft eine Mischung aus Faszination, voyeuristischem Interesse und vereinfachender Verurteilung. Veronika Siegl beleuchtet die Komplexität dieser Praxis und die vielschichtigen Lebensrealitäten der Beteiligten. Ihr Fokus liegt auf zwei Ländern, in denen Leihmutterschaft bis vor Kurzem ein florierendes Geschäft darstellte: Russland und die Ukraine.
Wunscheltern und Leihmütter treffen in ihrer Suche nach einem besseren Leben aufeinander, Agenturen und Kliniken schlagen Profit aus existenziellen Hoffnungen. In diesem Markt spiegeln sich aggressive Biopolitik, starre Geschlechternormen, ökonomische Ungleichheiten und neoliberale Ideologien wider.

Janina Kehr, Sozialanthropologin, Wien
Katharina Leithner-Dziubas, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytikerin, Wien
Veronika Siegl, Sozialanthropologin und Geschlechterforscherin, Wien
Katharina Wiedlack, Anglistin und Geschlechterforscherin, Wien

Veronika Siegl, Intimate Strangers. Commercial Surrogacy in Russia and Ukraine and the Making of Truth, Cornell University Press, Ithaca / NY 2023

feminismen diskutieren

Der Umgang der deutschsprachigen Massenmedien mit einer antikapitalistischen, antietatistischen Bewegung ist ein gutes Beispiel für die mediale Aufbereitung von revolutionären Ereignissen im Globalen Süden. Der Aufstand der Zapatistas im Jänner 1994 hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Er war die jüngste Revolution in der Geschichte Mexikos und bis heute sind einige der damals eroberten Territorien nicht wieder unter staatliche Kontrolle gebracht worden. Das ambitionierte Ziel, ein solidarisches Gesellschaftsmodell zu entwerfen, blieb konstant aufrecht. Die Reise der Zapatistas durch Europa im Jahr 2021 hatte hingegen kaum mediale Resonanz.

David Hochegger, Sozialwissenschaftler und Sozialarbeiter, Wien
Moderation: Sabine Prokop, VfW, Wien

In Kooperation mit dem Verband feministischer Wissenschafteri*nnen.

https://youtube.com/live/Qpk8HNYwC_Y